Exkursion zum Kloster und Brauerei Val Dieu am 7.9.2024
Auf dem Weg zum 800 Jahre alten Kloster Val Dieu machten wir einen kurzen Zwischenstopp auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof in Henri-Chapelle. Auf dem etwa 23 Hektar großen Soldatenfriedhof ruhen die sterblichen Überreste von 7.992 amerikanischen Soldaten, von denen die meisten ihr Leben beim Vormarsch der US-Truppen nach Deutschland verloren. Die Grabsteine sind in weiten Bögen über einen sanft abfallenden, grasbedeckten Hang angeordnet. Durch den Friedhof führt eine Straße. Westlich davon ist ein Aussichtspunkt, von dem aus man über die friedliche belgische Landschaft schaut, die einst Schlachtfeld war.
Amerikanischer Soldatenfriedhof Henry Chapelle
Klosteranlage Val Dieu
Die Errichtung der Abtei Val-Dieu wurde 1216 nach einer Schenkung des Herzogs von Limburg und Grafen von Daelhem Heinrich III. durch Mönche von Kloster Hocht möglich. Es wurde an einem Standort in der Nähe von Aubel, im fruchtbaren Tal des Flüsschens Berwinne errichtet. Es gehörte damit der Filiation der Primarabtei Clairvaux an. Das Kloster prosperierte zunächst, erlitt jedoch schon gegen Ende des 13. Jahrhunderts eine Krise. Bis 1625 mussten sich die Mönche in ihr Refugium ins 15 km entfernte Visé zurückziehen, da 1575 die Abtei von (protestantischen) niederländischen Truppen in Brand gesetzt worden war. 1796 wurde sie säkularisiert. Der letzte Abt Jakob Uls erwarb 1805 ein Teil der Gebäude (darunter die Abteikirche), die später an seine Erben fielen. 1840 gelang es dem letzten Konventualen der alten Abtei, Bernhard Klinkenberg aus Aachen, die Gebäude wieder zu erwerben, worauf Val-Dieu 1844 durch Zisterzienser aus Bornem wiederbesiedelt werden konnte. Pater Klinkenberg wurde Abt und zum Wiederbegründer der Abtei. Die Abteikirche wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil neu errichtet und 1884 geweiht. Es haben sich einige Architekturelemente aus dem 13. Jahrhundert erhalten, so die romanische Totenpforte, die Sakristei und zwei Kapellen. Der Turm wurde erst 1934 angefügt. Zwischen 1996 und 2000 leitete der emeritierte Abt von Hauterive, Bernhard Kaul, als Prior das Kloster, bis er 2000 in die Schweiz zurückkehrte. Bis 2001 war das Kloster von Mönchen bewohnt. Heute lebt und arbeitet hier eine zisterziensische Laiengemeinschaft. Ihre Hauptaufgaben sind die Pflege des Gebetes und des innerklösterlichen Lebens, die Betreuung von Pilgern sowie Exerzitien. In der hauseigenen Brauerei werden seit 1997 wieder mehrere Abteibiere gebraut, die überregional im Einzelhandel sowie neben der Braustätte im Klosterladen vermarktet werden >>
Restaurant Zur Mühle in Val Dieu
Jahres - Exkursion 2023 des Heimatvereins Konzen zum Energeticon Alsdorf
Unsere diesjährige Exkursion am 09.09.23 war ganz dem Thema
Bergbau in unserer Region gewidmet.
Bei schönstem Sommerwetter traten 23 Konzener im Besten Alter die Busfahrt
nach Alsdorf zur Berbaumuseum Energeticon an.
Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Grube Alsorf II und bietet den Besuchern einen Einblick in die Welt des Bergbaus, es erstreckt sich über mehrere Gebäude und umfasst eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern.
Die Grube II in Alsdorf ist ein bedeutendes Industriedenkmal und ein Zeugnis der Bergbaugeschichte in der Region. Die Grube wurde im Jahr 1856 eröffnet und war über viele Jahrzehnte hinweg ein wichtiger Standort für den Steinkohleabbau.
In ihrer Blütezeit beschäftigte die Grube II mehrere tausend Bergleute und war einer der größten Arbeitgeber in der Region, es wurden die Kohleflöze in einer Tiefe von bis zu 650 Metern abgebaut. Um die Kohle zu Tage zu fördern, wurden zahlreiche Schächte und Stollen angelegt.
Im Laufe der Jahre wurde die Grube II mehrmals erweitert und modernisiert. Neue Maschinen und Technologien wurden eingeführt, um die Effizienz des Abbaus zu steigern. Dennoch konnte die Grube II dem Niedergang des deutschen Steinkohlebergbaus nicht entgehen.
Im Jahr 1992 wurde die Grube II schließlich stillgelegt
Ein sympathischer und kompetenter Führer vermittelte den staunenden Eifelern interessante Informationen über den Bergbau und die Geschichte der Region.
Die Führung begann im Fördermaschinenhaus, ein historisches Gebäude, das im Jahr 1902 erbaut wurde. Das Gebäude beherbergte die Dampfmaschinen, die die Förderkörbe in den Schächten antrieben.
Das Fördermaschinenhaus ist ein beeindruckendes Beispiel für die industrielle Architektur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Es wurde aus Backsteinen im neugotischen Stil errichtet und verfügt über hohe Fenster, die viel Licht in das Gebäude lassen
Besonders beeindruckend war die Möglichkeit, im Rahmen der Steiger Führung einen Blick in den ehemaligen Schacht zu werfen. Ein Steiger war ein erfahrener Bergmann, der eine leitende Rolle in der Grube hatte. Über einen nachgestellten Förderaufzug gelangte man hinab in die Tiefe und konnte sich anschaulich vorstellen, wie es für die Bergleute gewesen sein musste, in diesen engen und dunklen Gängen zu arbeiten. Es kam ein beklemmendes Gefühl auf, das einem die harte Arbeit und die Gefahren des Bergbaus näherbringt.
Der Rundgang endete in den ehemaligen sanitären Anlagen, anschaulich konnte man hier noch sehen, wie jeder Bergmann seinen persönlichen Klamottenkorb über einen Seilzug hoch zu Hallendecke ziehen musste, damit die Bergmannskluft nicht den dreckigen Hallenboden berührte
und gleichzeitig in luftiger Höhe trocknen konnte. Zum Ausklang der Führung wurde gemeinsam mit dem Museums-Führer das Steigerlied angestimmt…
Bevor dann die Heimreise angetreten wurde, gab es im Museums Restaurant EDUARD dann für alle Teilnehmer noch ein verspätetes Mittagessen oder frühes Abendessen.
Ziel der diesjährigen Exkursion war der Hof von Reinhard Palm und seinem Sohn Marco. Beide stellten ihren Betrieb mit Leidenschaft und Herzblut vor. Viele Teilnehmer hatten keine Ahnung von der rasanten Entwicklung der Landwirtschaft in der Eifel. Auch die veränderte Struktur der Milchwirtschaft, die Herausforderungen an Qualität und Tierwohl stellten die beiden eindrucksvoll dar. Die Besucher erlebten den Übergang vom Vater auf den Sohn in der heutigen Entwicklung der Milchwirtschaft in einer Zeit des Umbruchs. Landwirtschaftsmeister Marco Palm betonte aber, dass er bei ca. 100 Kühen keine Erweiterung mehr plane, da dies nicht mehr mit der gebotenen Qualität handhabbar sein würde.
Das Lammersdorfer Heimatmuseum war der 2. Anlaufpunkt der Exkursion. Vorsitzender Schruff und einige Helferinnen vom Lammersdorfer Heimatverein ließen die Besucher durch die Räume streifen, um alte Erinnerungen an die Arbeit und das Leben aus vergangenen Zeit in Erinnerung zu rufen. Es gab zum Schluss noch Kaffee und leckeren Kuchen, bei dem die Teilnehmer ihre Eindrücke austauschen konnten.
Zum Abschluss kehrte man noch bei Achim und Elke in Konzen ein.
Die diesjährige Exkursion am 25.9.2021 führte uns nach Burg Vogelsang. Der Heimatverein war dort schon mal zu Besuch, als noch die belgischen Soldaten dort untergberacht waren.
Es war schon erstaunlich, wie sich das Bild der Burg Vogelsang vom Militärlager zum IP Vogelsangmuseum gewandelt hatte.
Bei herrlichem Wetter nach einer sachkundigen Führung in zwei Gruppen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, auf der herrlichen Aussichtsterrasse einen Imbiss zu nehmen und danach die Ausstellung "Jüdische Nachbarn" zu besuchen oder auch mal bis zur Urft herunter zu wandern.
Hier noch einige Bilder aus der Anfangszeit der Firma Junker, die für das Monschauer Land der Schmelztiegel solider Ausbildung und Arbeit war. In der Firmna Junker sind viele gute Lebenswege entstanden.
„Die Bohrlöcher für die Sprengköpfe waren bereits gebohrt…“ so beginnt die Berichtsreihe des Landschaftsverbandes Rheinland zum unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteiles Dreistegen. Das Gebäude sollte schon durch die Firma Braun abgerissen werden, weill es baufällig war und eine Gefahr für die B 258 darstellte. Durch den Kauf des Unternehmer Dr. Kayser wurde die Sprenung in letzter Sekunde verhindert.
Errichtet um 1778 wurde durch die spätere Fa. Scheibler die Anlage stets fortentwickelt und modernisiert. Um 1899/1900 war sie mit 236 Beschäftigten größter Betrieb in Monschau. Die Kombination aus der Rur abgezweigter Wasserkraft, Dampfmaschine mit Kesselhaus und Turbinenkammern zum Antrieb der Transmissionsräder und Elektrifizierung bot um die damalige Zeit eine der modernsten Textilfabriken der Region auf. Auch verschiedene Menschen aus Konzen fanden hier Arbeit und Lohn.
In den Zeiten nach 1960 wurde die Produktion eingestellt. Jahrelanger Leerstand, missglückte Übernahmeversuche und fehlende Bauunterhaltung führten Anfang 2000 zu mehreren Teilsperrungen der B 258 im Bereich des „Hochhauses“. Dacheinstürze, herausbrechendes Gestein etc. führten neben den eben genannten Gefahren zu einem schlechten Erscheinungsbild beim Einfahren in die Stadt.
Rund 50 Interessierte besuchten auf Einladung des Heimatvereines Konzen die neue Produktions- und Geschäftsstätte der Dreistegen GmbH in Monschau unter dem Motto
"So nah und doch unbekannt"
Dr. Kayser führte als Betriebsinhaber gemeinsam mit seiner Ehefrau die recht große Besucherschar durch seinen 2008 gegründeten Betrieb. Beeindruckend schilderte er seine Firmenphilosophie, eine neue Produktion in der 1788 erbauten ehemaligen Textilfertigungsanlage (ehem. Fam. Scheibler) am Zusammenfluss von Perlenbach und Rur zu schaffen.
Die vielfältige Oberflächenbehandlung verschiedenster Werkstücke mit modernster Technik führt zu Kundschaft aus dem deutschen, aber auch europäischen Raum und enthält für die Dreistegen GmbH einige Alleinstellungsmerkmale auf dem europäischen Markt. Die Nachfrage steigt, so dass aus der Beginnphase mit einer Maschine in einer Halle inzwischen weitere Maschinen und zwei Hallen des von Zerfall bedrohten Areals wieder errichtet und den Denkmalbestimmungen entsprechend ausgebaut werden konnten. Mit den seinerzeit vom Wasserversorgungszweckverband Perlenbach erworbenen ersten Bereichen hat Dr. Kayser zielgerichtet eine hochmoderne Produktionsstätte geschaffen, die heute bereits 30 Arbeitsplätze vorweist. Die Besucher waren angenehm überrascht über den Mut Altes zu erhalten und Neues zu schaffen. Mit den ebenfalls erworbenen weiteren Gebäuden hat er sich auch die Wasserrechte an alten Zuflüssen in das Fabrikationsgebäude sichern können.
Bereits 1906 wurde die Textilfabrikation mit Wasserkraft und beginnender Elektrizität versehen, damals eine moderne Fertigung mit rund 290 Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern aus dem Monschauer Land – auch aus Konzen, so dass der Konzener Heimatverein diese Fertigungsanlage zum Betrachten aus alter Zeit und der heutigen Moderne machte.
Die Dreistegen GmbH bildet ihren Mitarbeiterbereich selber aus, so dass auch Auszubildende hier Möglichkeiten in einem modernen Berufsfeld finden.
Vorsitzender Manfred Huppertz bedankte sich bei Herrn Dr. Kayser und Gattin für die überzeugende Führung mit einer Spende für die „Kaffeekasse“ der Mitarbeiter.
Anschließend besuchten die Freunde des Heimatvereines die „Höfener Mühle“ mit den Gastwirten Michael und Anna Theißen, die in diesem Jahr das 170jährige Bestehen im Familienbesitz feiern und wo die Erlebnisse von Dreistegen im Gespräch bei Speis und Trank ausgetauscht wurden.
Die Exkursion des Heimatvereins Konzen führte in diesem Jahr unter diesem Leitthema im Industriegebiet Imgenbroich zur Firma Dürr. Jeder ist schon so oft an der Fassade vorbeigefahren, ohne zu wissen, was sich dahinter tut.
So bedankte sich der 2. Vorsitzender des Heimatvereins Konzen Theo Steinröx beim Werksleiter Möris und Betriebsleiter Knott für das Entgegenkommen, den Teilnehmern zu zeigen, was aus den ehemaligen Kartoffelfeldern zwischen Imgenbroich und Konzen geworden ist.
Die ca. 30 Mitglieder des Heimatvereins Konzen staunten nicht schlecht, als ihnen mit einer Dokumentation im Konferenzraum der Firma Dürr veranschaulicht wurde, welches Wissen und welche Entwicklung in dieser Firma steckt, die als eine der ersten sich in diesem für die Stadt Monschau neuem Industriegebiet angesiedelt hatte.
Waschmaschinen für Industrieprodukte hatten die meisten noch nie gesehen und waren bei einem Rundgang durch das Werk beeindruckt von der faszinierenden Technik und Genauigkeit der vorgeführten Maschinen.
Herr Möris und Herr Knott schilderten engagiert, wie sie sich auf dem globalen Weltmarkt behaupten müssen und insbesondere der chinesische Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus sein müssen. Besonders stolz berichteten sie über das gute Klima der Belegschaft, welche meistens aus der Eifel kommt und hier sichere und gute Arbeitsplätze gefunden hat.
Vorsitzender Manfred Huppertz bedankte sich bei der Betriebsleitung mit dem Fazit, dass kaum einer diese Fülle von Wissen, Fertigkeit und weltweiter Präsenz hinter dieser Fassade vermutet hatte.
Der nächste Anlaufpunkt der Exkursion war die Uraalt Scholl in Mützenich. Dort präsentierte der Vorsitzende des Heimatvereins Mützenich Günter Völl das Schulmuseum in einer lockeren und heiteren Weise, die allen Teilnehmern gefiel. Schnell wurde den Besuchern klar, dass hier nicht nur die Vergangenheit der Schule sondern auch der Lebensart der Eifeler, speziell von Mützenich, an Hand von vielen Utensilien anschaulich dargestellt wurde. Viele Gegenstände erinnerten an die frühere Kindheit und die Arbeit des Alltages in unserer Heimat. Hier kamen Erinnerungen an alte Zeiten hoch, als das Leben auf dem Lande noch mühsamer und einfacher war.
Ein Imbiss im Restaurant „Zum Stehling“ rundete die Exkursion mit dem Motto „So nah und doch unbekannt“ ab.
Wir waren in Brockscheid in der Glockengießerei. Brockscheid ist ein kleiner Ort von 250 Einwohnern in der Südeifel. Dorthin haben sich vor mehr als 150 Jahren die Glockengießer, die bis dahin immer auf Wanderschaft waren, wegen des günstigen Lehmbodens niedergelassen.
Die Glockengießerei ist über mehrer Generationen in derselben Familie geblieben. Neu ist jetzt, dass ein weiblicher Nachkomme die Firmenleitung hat.
Die Herstellung einer Glocke hier in Brockscheid ist ausschließlich Handarbeit.Dies soll nach Aussage von Sachverständigen Garant für einen weichen dunklen Ton sei. Es sind eine ganze Reihe verschiedener Arbeitsschritte nötig. Zuerst muss eine Form für die spätere Glocke erstellt werden. Diese Form wird ausschließlich aus Ziegelsteinen und Lehm erstellt. Der Lehm bekommt als Zusatz noch Pferdemist und Rinderhaare. Diese Zusätze festigen den Lehm und verhindern die Rissbildung, wenn der Lehm an der Form trocknet. Die Form wird mit Hilfe einer Schablone, die der Glockengießer fertigt, aufgeformt.
Der Lehm wird mit Pferdemist und Rinderhaaren gemischt.
Wir besichtigten anschließend das frührere Haus des Pfarres von Brockscheid. Es ist von Bauingenieur Klaus Dieter Hammes, der aus Brockscheid stammt und nun in Aachen wohnt, 1995 gekauft und sehr liebevoll restauriert worden. Es "erzählt" von der Wohnkultur und Lebensart unserer Vorfahren in der Eifel. Der Brunnen, der Garten und das Haus sind Zeugnisse von den Menschen in der Eifel und ihren Schicksalen.
Es wird noch von der Mutter des Bauingenieurs bewohnt, der uns die Geschichte des alten Pfarrhauses, den Baustil und die Restaurationsarbeiten ausführlich darstellte.
Die Ehefrau bewirtete die Besucher darüberhinaus mit frischem Wasser, was allen in der Hitze des Tages sehr wohl tat und ein Beispiel für die Eifeler Gastfreundschaft war.
(44 Teilnehmer)
Lange bevor Radio und Fernsehen erfunden waren, gab
es bereits mechanische Apparate, die ohne menschliche
Hilfe echte „Live“ -Musik erzeugen konnten. Selbstspielende
Musikinstrumente begeisterten die Menschen
im Heim, auf den Straßen und im Café. Moderne Unterhaltungselektronik
verdrängte die wundervollen Musikautomaten
einer vergangenen Epoche, ihre flotte Musik
ist fast vergessen.
Direkt vor unserer Nase in Imgenbroich haben wir ein Museum besucht. Alle Teilnehmer waren überrascht ein so vielfältiges Repertoir vorzufinden. Das Erstaunen war groß über die ausgeklügelte Technik aus den vorigen Jahrhunderten. Das alles war kaum jemanden bewusst, so nah vorzufinden.
Die längste Bank der Welt könnte es sein, die am Forsthaus Zweifall steht. Sie soll 36 m lang sein und hätte noch mehr Heimatvereinsmitglieder aufgenommen als der Bus transportieren konnte.
Statt bewährte alte Sägewerkstechnik nach ihrer Ausmusterung zu verschrotten, entschlossen sich 2002 ortsansässige Zweifaller in Zusammenarbeit mit dem damaligen Fortsamt Hürtgenwald nach einer Bleibe für Sägegatter und Bundsäge zu suchen. Daraus entstand nach zweijähriger Kraftanstrengung das heutige Museumssägewerk am Forsthaus Zweifall.
Geholfen haben neben den Ideengebern zahlreiche Spender und der Landesbetrieb Wald und Holz NRW durch Geld und durch dem tatkräftigen Einsatz der Forstwirte und der Fortstwirtausbildungsrotte mit ihrem Forstwirtschaftsmeister. Anfang September 2008 gründete sich der "Förderverein Museumssägewerk Zweifall e.V.", der sich die finanzielle Förderung des Sägewerks und die Demonstration alter Sägewerkstechniken für die Öffentlichkeit zum Ziel gesetzt hat.
Anfang September 2008 gründete sich der Förderverein
"Museumswerk Zweifall e.V.", der sich die finanzielle Förderung des Sägewerks und die Demonstration alter Sägewerkstechnik für die Öffentlichkeit zum Ziel gesetzt hat.
Forstdirektor Jansen führte uns kompetent und verständlich durch den Weg des Holzes vom Wald bis hin zur Endverwendung
Zum Abschluss wanderten wir noch ein Stück in den Wald und erfrischten uns im Haus Solchbachtal in gemütlicher Runde.
(46 Teilnehmer)
Zunächst besuchten wir das
Wasserwerk Perlbach
Entstehung und Geschichte des Wasserversorgungszeckverbandes Perlenbach Der Grundstein des Wasserwerkes Perlenbach, lag in den der Stadt Monschau gehörenden Versorgungsanlagen, die um 1890 aus Quell-
und Entsäuerungsanlagen bestanden. In späteren Jahren kam eine Pumpstation mit Hochbehälter am Perlenbach und die ersten Ortsnetzleitungen hinzu. Nachdem in den ersten Jahren nach Kriegsende die
Zerstörungen an Häusern, ganzen Dörfern und Straßen einigermaßen beseitigt waren, musste man an die schon lange als dringend notwendig erkannte Verbesserung der Trinkwasserversorgung im
Grenzlandkreis Monschau herangehen. Durch die Mitwirkung des Regierungspräsidenten in Aachen kam im Jahre 1953 zu einem Gesamtentwurf zur Genehmigung dieses Vorhabens. Der Entwurf umfasste die
Talsperre im Perlenbachtal mit einem Fassungsvermögen von 800.000 m³, eine Aufbereitungsanlage mit Pumpstationen für 3 Einzugsgebiete und Versorgungsleitungen von rund 70 km Länge. Außerdem waren 9
Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 3.600 m³ vorgesehen.
Es war schon sehr interessant, zu sehen, was alles passiert, ehe wir zu Hause den Wasserhahn aufdrehen.
Im Labor wird ständig die Qualität überprüft
Die Filteranlage
Die Leitstelle ist das Herzstück des Wasserwerks
Danach besuchten wir die alte Molkerei und hatten Gelegenheit, etwas zu essen oder ein Bier zu trinken.
Anschließend Besuch im
Im Anbau des Naturhauses Seebend besichtigten wir eine Original-Weberei, wie sie in Höfen bis in die 70er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts beim Onkel von Dr. Jansen auf dem Heidgen in Betrieb war.
Dr. Bernd Jansen informierte über die Arbeitsabläufe
und führte Spulmaschinen und Webstühle in Aktion vor.
Die alte Weberei auf dem Heidgen.
Webstuhl in Aktion
An einem schönen Samstagnachmittag besuchte der Heimatverein Konzen den Bunker der Landesregierung in Urft. Die Schrecken der beiden Weltkriege hatten eine tief greifende Angst in den Köpfen aller Menschen hinterlassen. Doch in den 60er Jahren war der nächste Krieg längst ausgebrochen - ein kalter Krieg-. Es waren die Jahre der Kubakrise, des Mauerbaus und der atomaren Aufrüstung in Ost und West. Die beiden Großmächte bedrohten sich mit immer stärkeren Atomwaffen. Die Rüstungsspirale beeinflusste Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Militär. Jederzeit konnte aus dem kalten Krieg ein "heißer" werden.
In der Luftfilteranlage
In aller Stille trafen die deutsche Bundesregierung und die Länderregierungen vorbeugende Maßnahmen für einen möglichen Atomkrieg. Unter hoher Geheimhaltung wurden geschützte Ausweichsitze errichtet. Aus unterirdischen, atombombensicheren Bunkern sollten die Regierungen mit ihren Krisenstäben weiterarbeiten können. Dabei ging es um schelle und sichere Erkennung von Angriffen und Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung.
Wilfried Wirtz bei der Einzeichnung der Atomwolke
Der Ausweichsitz NRW in Urft wurde über 30 Jahre ständig betriebsbereit gehalten. Eine strenge Geheimhaltung sollte verhindern, dass die Bevölkerung von seiner Existenz und den dort durchgefühgrten Übungen etwas erfuhr.
Josef Schmitz auf dem Stuhl des Ministerpräsidenten NRW (Mit Sekretärin Marlene Kreitz)
Erst in den 90er Jahren wurde der Bunker außer Betrieb gestellt und an den Schwiersohn des Betriebsleiters Dr. Claus Röhling verkauft. Nun nach 15 Jahren können Besucher den Bunker besichtigen. So nahm der Heimatverein Konzen die Gelegenheit wahr und fuhr nach Urft. Es waren ca. 30 Grad im Bus und dann ging es vier Etagen unter die Erde bei 7 Grad. Nach zweieinhalb Stunden waren alle froh wieder über Tage sich an dem schönen Sonnentag zu erfreuen.
Alle Teilnehmer waren sehr beeindruckt von der engagierten Führung und dem sichtbaren Versuch, einen Atomkrieg zu überleben. Die immensen Kosten, die dieser Bunker
den Staat gekostet hatte, ließen sich nur dadurch rechtfertigen, dass mit der Handlungsfähigkeit der Regierungen auch gewährleistet worden war, dass es nicht zu einem solchen Weltuntergang gekommen
ist.
Vielen war auch bewusst, dass nach den 30 Tagen des Überlebens im Bunker draußen auch an ein Weiterleben nicht mehr zu denken gewesen wäre. Die Erleichterung, dass dieses Gebäude nie
gebraucht worden ist, war allen Teilnehmer anzusehen, als sie wieder durch den als Garage getarnten Ausgang in den grünen Eifelwald blickten.
Der Abschluss fand dann bei Kaffe und Kuchen im Urfter Hof statt, wo eine sehr freundliche Bedienung uns schon erwartete.
Kaffee und Kuchen im Urfter Hof
Der Jahresauflug des Heimatvereins führte diesmal nach Recht bei St. Vith, wo es ein Blausteinbergwerk zu besichtigen gab. Zu Gast war wieder der VdK .
Historie
Mehrere Jahrhunderte wurde der Blaustein in Steinbrüchen gewonnen. Mitte der 1880er
Jahre wurde der Schieferstollen Recht von den Gebrüder Margraff angelegt, um tiefer gelegene und lukrative Dachschieferlager zu erschließen. Der Oberflächenabbau in den Steingruben war aufgrund der erreichten Tiefen zu schwierig geworden. 1886 begannen die Arbeiten am oberen Stollen und von 1890 bis 1895 wurde der untere Stollen in den Fels getrieben, der etwa 60 Meter unter der Erdoberfläche liegt. Die durchschnittliche Vortriebsleistung lag bei 30 Zentimetern pro Tag. Der Streckenvortrieb erfolgte ausnahmslos durch Sprengen mit Schwarzpulver.
Der untere Zugangsstollen brachte erst nach etwa 300 Metern den gewünschten Erfolg, sprich das Schieferlager mit brauchbaren Steinen. Die Abbaufläche erstreckt sich über eine Länge von zirka 100 Metern und die gewaltige Abbaukammer ist stellenweise mehr als 14 Meter hoch. Im Volksmund trägt sie deshalb den Namen "Kathedrale".
Die Untertagegewinnung der Schieferplatten gestaltete sich ähnlich wie im Steinbruch. Die bis zu 750 Kilogramm schweren Steinblöcke wurden mit Loren nach draußen befördert. Ein Teil des Schienennetzes ist noch gut erhalten. Von Schlechtwetterlage kann im Rechter Schiefertollen übrigens nicht die Rede sein, denn die Temperatur liegt Sommer wie Winter bei konstanten 7 °Celsius. Die relative Luftfeuchtigkeit erreicht etwa 100 %. Unterer und oberer Stollen sind per Luftschacht verbunden, wodurch ein ständiges "Lüftchen" weht. Von den bewegten Steinmassen beim Untertageabbau waren 80% für eine hochwertige Verwendung nicht geeignet. Vor dem 1. Weltkrieg wurde der Untertageabbau im Schieferstollen Recht beendet. Dass sich der Rechter Blaustein nicht als Dachschiefer eignete, dürfte die Schließung der Anlage sicherlich beschleunigt haben. Man konnte ihn nicht dünn genug spalten. Die Gebrüder Margraff beschäftigten bis zu 25 Mann. Seinen größten Bekanntheitsgrad erlangte der Rechter Blaustein durch die künstlerische Gestaltung im sakralen Bereich. Aber nicht nur Kreuze wurden aus Rechter Blaustein gefertigt, sondern auch Fenster- und Türrahmen, Eck- und Schlusssteine, Viehtränken, Spülsteine, Tische, Bodenplatten, Schweinetröge oder Wasserrohre. Die älteste erhaltene Grabplatte aus Rechter Schiefer steht in der Vorhalle der Kapelle von Wiesenbach bei St.Vith. Auf ihr ist die Jahreszahl 1649 zu erkennen. Sie wurde folglich ein Jahr nach Ende des 30-jährigen Krieges dort aufgerichtet. Das älteste Grabkreuz aus Rechter Blaustein steht unterdessen in Mackenbach bei St.Vith. Es erinnert an einen 1719 verstorbenen St.Vither Gerichtsschöffen. Die frühesten Grabkreuze sind äußerst qualitätsvolle barocke Arbeiten, welche die Handschrift der Tiroler Meister zeigen. Die abbauwürdigen Blausteinschichten treten am Ortsteil "Rechter Berg" auf. Die ältesten Obertagegewinnungsstätten liegen vermutlich in der Flur "Am Stein", später erfolgte der Abbau am "Feckelsborn". Die letzte Blausteingrube wurde bis 1920 betrieben. Rund um den Rechter Blaustein entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine "Steinindustrie". Der Spruch "Kreuze und Schweinetröge haben die Rechter am Brot gehalten" verdeutlicht die Bedeutung des Steinhandwerks für die Ortschaft Recht.
Anschließend besuchten wir das Biermuseum in Rodt. Hier konnten wir auch lecker Mittagessen.
Leider mussten wir feststellen, dass noch keine Flasche Felsquell oder Zwickel dort vorhanden war. Wir werden das ändern!!!
Danach war der Besuch des Heimatmuseums von St. Vith geplant. Wir wurde sehr herzlich empfangen und konnten uns in dem liebevoll eingerichteten Museum umsehen. St. Vith war im 2. Wltkrieg zu 95 % zerstört. Nur das alte Bahnhofsgebäude war noch einiger Maßen erhalten. In diesem Bauwerk hat dann der Heimatverein St. Vith ein Museum eingerichtet.
Hauptthema des Museums war natürlich die Vennbahn. Schöne Darstellungen, interessante Fotos und tolle Requisiten waren liebevoll ausgestellt. Sogar im Keller hatte man landwirtschaftliches Gerät, welches vielen noch wohlbekannt war, ausgestellt. Sogar ein altes Haarschneidegerät (?) wurde ausprobiert. (Aber der Friseur war keine Fachfrau, der Kunde jedoch geduldig)!!
Der Bus war zwar kein Komforttransportmittel, aber er brachte uns wohlbehalten nach Hause zur Pfarrereinführung und Sportwoche des TV Konzen.
Zum Abschluss gab es noch ein Stück Kuchen mit Kaffee in Nidrum. So konnten wir denn auch noch an der Einführung unseres neuen Pfarrers Stoffels teilnehmen.