Das Konzener Handwerk 1986
Johann Schmitz, der letzte Schuster
Marxe Paul backt noch mit richtigem Feuer
Hedwig, die Bäckerin muss mit anpacken
1990 schafften Anneliese und Josef Schmitz die Hobbylandwirtschaft ab. Nach dem letzten Melken werden die Kühe feierlich nach Hause gebracht und danach verkauft. Das Ende einer Dorfkultur.
Seit zirka 10 (2010) Jahren ist der sogenannte "Tante Emma Laden" geschlossen. Nach dem Krieg war es die Konsum-Genossenschaft, die die Versorgung der Bevölkerung sicherstellte. Dann hieß es GEG, danach REWE und zum Schluß Nahkauf. Der letzte Geschäftsführer war Raimund Jung. Heute ist noch ein Restangebot an Lebensmittel unter dem Namen "Frischecenter" und der Metzgerei Frank Zimmermann verbunden mit einen Imbiss- Angebot. Im Volksmund heißt es aber immer noch: "Konsum"
Konzen im Jahre 1986. 38 Jahre danach kann man sehen, was sich alles verändert hat. Einiges ist geblieben, aber die Zeit vergeht schneller als man denkt.
1974 trafen sich die alten Konzener jeden Monat auf
Einladung des Pfarrgemeinderates zum "Treffpunkt Kaffeekanne".
Es gab immer ein kleines Programm.
Pfarrer Stieler hielt das in einem Super 8 Film fest.
Hier sehen Sie Ausschnitte aus unserem Film "Unser Dorf" von 1971
Der Film hat eine Gesamtlänge von 63 Min. und kann für 10,00 € erworben werden.
Bäcker und Landwirt Paul mit Frau Hedwig bei der Arbeit (1986)
Alte Hausnummer: 129
Neue Hausnummer: Am Entepool 3
Erbaut 1754
2012: Frings Reinke Leonie
1998: Frings Thea geb. Gier
1997: Frings, Johann, Landwirt
1959: Frings, Johann, Landwirt
1928: Frings, Oskar und Maria Hubertine, geb. Neyken, Reinartzhof
1909: Frings, Wilhelm Josef, Gemeindeförster und Maria Karolina, geb. Huppertz
Der einzig erhaltene fränkische Hof mit einer Toreinfahrt. Über der Tür steht die Jahreszahl der Erbauung: 19. August 1754. Danach müssten der Schöffe Peter Schreiber * 18.8.1704 † 1.9.1770 und seine Frau Agnes geb. Zimmermann aus Mützenich † 19.5.1776 die Erbauer gewesen sein.
Sein Sohn Johannes Schreiber *23.4.1739 † 14.11.1808 verheiratet mit Anna Gertrud geb. Müllenmeister * 2.4.1757 †5.1.1835 war ebenfalls Schöffe.
Deren Sohn Matthias Peter Schreiber * 30. 1 0.1782 † 4.8.1831 und Ehefrau Maria Gertrud geb. Brand * 1785 † 21.4.1857 betrieben dort auch eine Brauerei (Das Bröjes soll 1977 noch erhalten gewesen sein). Wahrscheinlich lag es von der Toreinfahrt gesehen im rechten Gebäudeteil.
Im Hof war auch ein sog. „Geloog“ beheimatet, von welchem in der Franzosenzeit 5 Konzener für den Russlandfeldzug von Napoleons Soldaten rekrutiert worden sind, die nie mehr zurückgekommen sind.
Johann Frings war der letzte Landwirt im Hof. Er gab die Landwirtschaft 1991 krankheitsbedingt auf. Nach seinem Tode 1998 lebte seine Frau Thea, geb. Gier, bis zu ihrem Tode am 5.4. 2010 alleine im Haus. Die Tochter Leonie Frings-Reinke übernahm im Rahmen einer Erbauseinandersetzung das Gehöft 2012 als Eigentümerin und sie richtete mit ihrem Sohn Paul, der dort auch wohnte, nach einem Umbau und einer Sanierung in dem Anwesen 2014 zwei Ferienwohnungen ein.